Maine Coon
Man nimmt an, dass sich die Maine Coon aus verschiedenen Katzen entwickelte, die von Händlern und Seeleuten auf den Kontinent gebracht wurden. Ebenso ranken sich viele Legenden um die Maine Coon, wonach die Katzenrasse möglicherweise mit der Norwegischen Waldkatze verwandt sein könnte, die durch die Wikinger nach Amerika gebracht wurde. Außerdem gibt es eine Legende, die davon ausgeht, dass die Maine Coon das Ergebnis einer Verbindung von Wildkatze und Waschbären sei. Deshalb auch das Coon im Namen (engl. Raccon = Waschbär).
Mit Sicherheit weiß man, dass die heutige Erscheinung der Maine Coon auch auf natürliche Selektion zurückzuführen ist. In Neuengland herrscht ein raues Klima, weshalb sich kräftige Katzen mit dichtem, buschigem Fell besser entwickeln konnten als Exemplare mit einem zarteren Körperbau.
Die Maine Coon wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts auf amerikanischen Katzenausstellungen vorgestellt. Die Katzenverbände erkannten die Maine Coon im Jahr 1967 offiziell an. Nach Europa gelangte die Maine Coon erst ab 1984.
Die Maine Coon erfreute sich nicht immer einer besonderen Beliebtheit. Meistens wurden die Katzen nur als derbe Mäusejäger angesehen und auf den Ausstellungen gab man liebger den Persern den Vorzug. In den 1870er Jahren wurde die Zucht der Maine Coon jedoch wieder verstärkt betrieben. In der heutigen Zeit findet man die Maine Coon auf jeder größeren Katzenausstellung.
Im Jahr 1985 wurde die Maine Coon vom US-Bundesstaat Maine zur „Amerikanischen Nationalkatze“ erklärt.
Steckbrief der Maine Coon
in den 1860er Jahren
Ursprung
USA
Katzentyp
Semi-Foreign
Vorfahren
Bauernkatzen
Einkreuzungen
keine zulässig
Gewicht
4kg bis 10kg
Wesen
gesellig, lautfreudig, sehr aktiv, selbstständig, ausgeglichen
Pflegeaufwand
mittel,
muss regelmäßig gebürstet werden
Äußere Erscheinung
Die Maine Coon hat einen robusten Knochenbau. Insgesamt erscheint die Statur der Edelkatze solide und mächtig. Ihre Beine sind kräftig und mittellang mit breiten, runden Pfoten, die mit Haarbüscheln zwischen den Zehen versehen sind. Die großen, ausdrucksstarken Augen der Maine Coon weisen eine ovale Form auf, sind jedoch nicht mandelförmig. Der Hals ist insbesondere bei den männlichen Maine Coon sehr kräftig ausgeprägt und mit einer deutlichen Halskrause ausgestattet. Die Maine Coon hat einen mit langem, dichtem, fließendem Haar bedeckten Schwanz, der genauso lang wie der Körper der Katze ist und beim Gehen hoch getragen wird. Die langen Haare ihres dichten, langen Fells bilden an den Hinterbeinen die so genannten Knickerbockerhosen. Insgesamt erscheint das Fell der Maine Coon fließend und seidig. Es verfügt über eine weiche, feine Unterwolle und dickes, glänzendes Deckhaar.